Auch wenn er es altersbedingt noch könnte, Georg würde nicht nach Großscheuern im rumänischen Siebenbürgen reisen wollen. Das Lesachtal ist nach seiner Ankunft 1949 recht schnell zu seiner Heimat geworden. In Großscheuern hingegen gibt es heute nichts mehr, das an die alte Traditon der Siebenbürger Sachsen erinnern würde. Nur die Kirche und das Grab seiner Eltern sind noch immer an ihrem Platz.
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"Sorry to disturb you. You are the photographer from Sibiu, aren't you", fragt mich jemand im Gewühl des Draculaschlosses in Bran/Rumänien. Schwarze Haare, Schnurrbart, dunkle Augen, kleines geflochtenes Zöpfchen, Oberarme wie Baumstämme und eine Baskenmütze auf dem Kopf. Ich erkenne den Schulterklopfer, und das meine ich im denkbar positivsten Sinn, sofort. Es ist einer der Schmiede, den ich in Sibiu/Hermannstadt beobachtet hatte.
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Jeder, der mich näher kennt, weiß, dass ich es bisher kategorisch abgelehnt hatte, Hochzeiten oder Neugeborene zu fotografieren. Dabei geht es weniger um die Motive per se, sondern um die Aussicht, mich mit hysterischen Bridezillas und launischen Müttern herumschlagen zu müssen.
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